Offizieller Festakt zum Abschluss der Darsberger Dorferneuerung und Einweihung des neuen Dorfgemeinschaftshauses

 

Glückwünsche, Freude und Dankbarkeit, aber auch Anerkennung und Stolz standen im Mittelpunkt des offiziellen Festaktes, bei dem nicht nur die Einweihung des neuen Dorfgemeinschaftshauses sondern auch der Abschluss des 10 Jahre dauernden Dorferneuerungsprozesses gefeiert wurde. Im neuen großen Saal des ehemaligen Schulgebäudes begrüßte Bürgermeister Eberhard Petri viele geladene Gäste und politische Prominenz aus der Kommune, dem Kreis Bergstraße und dem Land Hessen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Katrin Christians an der Querflöte.
 

In allen Reden gewürdigt wurde vor allem das ehrenamtliche Engagement der Darsberger selbst, das 1999 zunächst zur Aufnahme in das hessische Dorferneuerungsprogramm geführt und über die gesamte Zeit angedauert hatte. Viel Lob sprach auch Ministerialdirigentin Dr. Anna Runzheimer vom Landwirtschaftsministerium den Darsbergern aus, die alle Voraussetzungen erfüllt und Durchhaltevermögen gezeigt hätten. Das Land Hessen wolle mit dem Dorferneuerungsprogramm den ländlichen Raum vor allem vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung stärken. Insgesamt habe das Land Hessen mehr als 800.000 Euro an Zuschüssen für kommunale und private Baumaßnahmen in Darsberg gewährt, davon circa 540.000 Euro für kommunale Einrichtungen wie Spielplatz, Dorfplatz und zuletzt das 600.000 Euro teure Dorfgemeinschaftshaus, wovon 400.000 Euro vom Land Hessen übernommen werden. 

Weniger den finanziellen als den gesellschaftlichen Aspekt betonte Klaus-Günter Paul vom Landratsamt Bergstraße. Das denkmalgeschützte, zentral gelegene, mehr als 120 Jahre alte Gebäude habe ortsbildprägende Bedeutung, und mit dem neuen Glasanbau sei es gelungen, alt und neu miteinander zu verbinden. Damit habe man auch in hervorragender Weise die Zweckbestimmung der alten Schule in eine neue Begegnungsstätte hinübergeführt. Die gesamte Phase der Dorferneuerung sei eine gesellschaftliche Schlüsselaufgabe gewesen und nun müsse die Energie der vergangenen 10 Jahre in die Weiterentwicklung des Dorfes fortgeführt werden. 

Ortsvorsteher Ralf Edelmann nannte als Schlüssel zum Erfolg die konstruktive Zusammenarbeit aller am Projekt Beteiligter und deshalb erfülle ihn der heutige Tag nicht nur mit Dankbarkeit sondern auch mit Stolz auf die Eigenleistungen der Darsberger Bürger, die er auch anhand einer Power-Point-Präsentation über die gesamte Bauzeit bildlich erläuterte.

Über die Schwierigkeiten, die marode alte Schule in ein modernes Haus umzubauen, berichtete Architekt Dieter Jooß. Besonders die sanitären Anlagen und die Erneuerung der alten Balkendecke seien eine Herausforderung gewesen. Im Obergeschoss habe man die alten, aber sanierten Balken in einer offenen Deckenkonstruktion erhalten können, was den Räumen eine besonders anheimelnde Atmosphäre gebe. Die Übergabe eines großen gebackenen Schlüssels an Bürgermeister Eberhard Petri und Ortsvorsteher Ralf Edelmann beendete unter großem Beifall die Einweihungsfeier. 

Elisabeth Hinz 

(Veröffentlicht im Mitteilungsblatt der Stadt Neckarsteinach, Ausgabe 39 vom 25. September 2008)